SG Flensburg-Handewitt wieder einmal Gesamtsieger
Nordhorn (gn-online.de, 07.04.2015)
Hochklassiger Jugendhandball ging am Osterwochenende wieder in Nordhorn über die Bühne. Beim NVB-Cup der HSG Nordhorn trafen Teams aus vier verschiedenen Nationen aufeinander. Zum ersten Mal dabei war die JSG Echaz-Erms (Foto). Der Verein aus Süddeutschland hatte im Endspiel der U 19 gleich die Nase vorn und bezwang die SG HC Bremen/Hastedt in einem packenden Duell mit 33:28.
Die Titel der U 17 und U 15 gingen jeweils an die SG Flensburg-Handewitt. Der Bundesliga-Nachwuchs aus dem hohen Norden sicherte sich in der Addition der drei Altersklassen auch den Gesamtsieg und nahm den NVB-Wanderpokal mit auf die Heimreise.
Die HSG Nordhorn präsentierte sich nach einjähriger Unterbrechung im Kreissportzentrum wieder als hervorragender Gastgeber. Sportlich konnten die Jugendteams der HSG allerdings nicht ganz vorne mitmischen.
07.04.2015, 15:55 Uhr
Die
Flensburger hatten beim NVB-Cup der HSG Nordhorn in den Kategorien U 15
und U 17 die Nase vorn. Bei der U 19 gewann mit der JSG Echaz-Erms ein
Turnierneuling.
Nordhorn. „So ein Turnier
bringt junge Spieler weiter. Man trifft auf neue Gegner und andere
Spielsysteme", sagt Nicky Verjans, Kapitän der Zweitliga-Handballer der HSG
Nordhorn-Lingen. Der niederländische Nationalspieler gehörte am Ostermontag zu
der Delegation von Verein und Sponsoren, die bei der 7. Auflage des NVB-Cups
die Pokale und persönlichen Auszeichnungen überreichte. Mit Axel Mensing und
Arne Rigterink gehörten auch zwei weitere Gäste zu diesem Kreis, die auf
Bundesliga-Niveau Handball gespielt haben. Dieses Ziel verfolgen auch viele der
Spieler, die über das Osterwochenende mit ihren Teams drei Tage lang im
Nordhorner Kreissportzentrum wirbelten. „Die Spiele hatten ein gutes Niveau.
Man konnte sehen, wie weit einige Spieler schon sind", beschrieb Verjans seine
Eindrücke.
Das galt besonders für den Nachwuchs des Erstligisten SG
Flensburg-Handewitt. Die Gäste aus dem hohen Norden sicherten sich
altersklassenübergreifend den Gesamtsieg und konnten den NVB-Wanderpokal mit
auf die Heimreise nehmen, den bei der Siegerehrung NVB-Vertreter Berthold
Schoemaker überreichte. Die Flensburger holten sich in den Wettbewerben der U
15 und U 17 jeweils den Turniersieg und landeten bei der U 19 auf dem vierten
Rang. Im Spiel um Platz drei hatten die Schleswig-Holsteiner gegen die HSG
Konstanz knapp mit 19:21 das Nachsehen. Während die Flensburger bereits seit
Jahren zum Teilnehmerfeld des Osterturniers zählen, feierte die HSG aus
Konstanz, die mit ihrer U 19 in der Südstaffel der A-Jugendbundesliga spielt,
ihre Premiere im Kreissportzentrum. Zum ersten Mal in Nordhorn dabei war auch
die JSG Echaz-Erms. Die Süddeutschen starteten bei der A-Jugend direkt durch.
Das Team schaffte auf Anhieb den Sprung ins Endspiel und behielt dort nach
packendem Verlauf gegen die SG HC Bremen/Hastedt die Oberhand. Mit einem 33:28
fiel das Endergebnis zwar relativ deutlich aus, im Verlauf der 60 Minuten
schenkten sich die beiden A-Jugendbundesligateams aber nichts und wechselten
sich immer wieder mit der Führung ab.
B-Jugend der HSG erfolgreich
Für den starken Nachwuchs aus Bremen war die Niederlage bei der
U 19 bereits die zweite Finalniederlage des Ostermontags. Auch bei der U 17
hatten sich die Bremer Talente bis ins Endspiel vorgekämpft, dort mussten sie
die Überlegenheit der SG Flensburg-Handewitt aber anerkennen. Mit einem 27:14
wurde das Finale zu einer deutlichen Angelegenheit. Rang drei ging mit dem TSV
St. Otmar an einen weiteren Turnierneuling. Die Schweizer aus St. Gallen
schlugen im kleinen Finale die JSG Echaz-Erms mit 27:17.
Im Finale der U 15 war die Überlegenheit der SG
Flensburg-Handewitt sogar noch größer. Mit einem 32:13 ließen die Nordlichter
dem Nationalteam der Niederlande nicht den Hauch einer Chance. Die Gäste aus
dem Nachbarland hatten ihren emotionalen Turnierhöhepunkt dafür schon im
Halbfinale gehabt. Mit einem 25:22-Sieg gegen das Nationalteam aus Belgien
sicherte sich Oranje den inoffiziellen Titel bei den Nationalmannschaften. Die
Belgier landeten in der Endabrechnung nach einem 11:15 gegen den TSV St. Otmar
im Spiel um Platz drei auf dem vierten Rang.
Für die Teams des Gastgebers HSG Nordhorn hingen die Trauben
erwartungsgemäß sehr hoch. Als Achter konnte sich die B-Jugend noch die beste
Platzierung erkämpfen, die C-Jugend landete auf Rang neun, die A-Jugend wurde
Zehnter. Dennoch war Turnierorganisator Holger Besemann nicht unzufrieden.
„Auch wir hatten einige Talente in unseren Reihen. Der Abstand ist nicht mehr
so groß wie schon in der Vergangenheit", sagte Besemann. Bestes Beispiel: Lars
Bergmann. Der A-Jugendliche aus dem HSG-Rückraum schaffte trotz der illustren
Konkurrenz den Sprung in das All-Star-Team der U 19.
Nach dem Osterturnier waren alle Seiten zufrieden mit dem
Ablauf. Auch nach einjähriger Unterbrechung griffen in den unterschiedlichen
Bereichen alle Rädchen auf Anhieb wieder ineinander. „Es war viel Arbeit, hat
aber auch wieder viel Spaß gemacht", sagte Besemann, der sich mit seinem
Organisationsteam auf zahlreiche helfende Hände und Unterstützung verlassen
konnte. „Die ersten Teams haben uns schon vor der Abreise die Zusage gegeben,
auch bei der nächsten Auflage wieder dabei zu sein", berichtete Besemann.